Libanons Premierminister ändert nach Chaos seine Meinung: Sommerzeit geht doch weiter

Der Libanon wird am Mittwochabend nun doch offiziell auf Sommerzeit umgestellt. Der amtierende Premierminister Najib Mikati hatte letzte Woche die Sommerzeit auf den 20. April verschoben, da an diesem Tag der Ramadan endet. Nach einem chaotischen Tag hat Mikati seine Entscheidung jedoch wieder zurückgenommen.

Mikati verkündete die Entscheidung am Montag nach einer Diskussion im Parlament, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Er sagte, die Regierung brauche 48 Stunden, um die Sommerzeit einzuführen.

Mikatis plötzliche Entscheidung, die Sommerzeit zu verschieben, führte zu wütenden Reaktionen und weiteren Spaltungen im Land.

Ein großer Teil der Bevölkerung, darunter auch Christen, beschloss, die Sommerzeit einfach an diesem Wochenende beginnen zu lassen. Dies führte zu Chaos. In einem Teil des Landes war es eine Stunde später als in anderen Teilen des Landes.

Mikati sagte, die Verschiebung sei Teil eines Verwaltungsverfahrens, aber Kritiker sagten, er wolle vermeiden, dass das Fasten während des Ramadan um eine Stunde verlängert wird. Die Sommerzeit bedeutet, dass die Uhr um eine Stunde vorgestellt wird. Infolgedessen ist es abends länger hell.